Die international viel beachtete niederländische Künstlerin Anneke Eussen ist erstmals mit einer institutionellen Soloshow in Deutschland zu sehen.
Ausgangsmaterial ihrer ebenso imposanten wie filigranen Mixed Media Objekte sind Fundstücke neben industriell gefertigten Materialien, insbesondere Glas. In ihrer elaborierten Formensprache arrangiert Anneke Eussen einzelne Elemente zu minimalistisch anmutenden Kompositionen, in denen der Alltagsbezug sichtbar bleibt. Oft überlagern sich diese in mehreren Ebenen oder es ragen Teilelemente weit von der Wand in den Raum hinein.
In einer Serie ihrer „glass works“, die ihr Schaffen der letzten Jahre stark geprägt hat, verwendet die Künstlerin unter anderem gebrauchte Autoscheiben aus über 60 Jahre alten Fahrzeugen. Mit neuen Arbeiten dieser Serie, die für ihre Soloschau in Schwerin entstanden sind, schließt sie jetzt diesen Zyklus ab.
Die im Glas eingeschriebenen Spuren der Nutzung, der Witterung und anderer äußerer Einflüsse faszinieren Anneke Eussen als einzigartige Signaturen jeder einzelnen Oberfläche, die sie als Impulse zum künstlerischen Interagieren aufgreift.
Es entstehen Arrangements, die von den gegebenen Besonderheiten des Materials ausgehen, von seinen zeit- und prozessbedingten Veränderungen: Phänomene des Verschleißes, Verschmutzungen, filigrane Kratzspuren und die durch Zeit getönten Farbnuancen der Autoscheiben in gedämpften Grün-, Braun- und Grautönen. Gelegentlich finden sich auch Hinzufügungen früherer Handlungsabläufe der Alltagswelt wie beispielsweise Reste von Aufklebern oder andere Markierungen des Gebrauchs.
Es sind diese Details, diese partiellen Abweichnungen und destruktiven Modifiaktionen, in denen – als Störungen in der hermetischen Oberfläche – eine besondere sinnliche Qualität offenbar wird. Sie wirken außerdem als unmittelbarer Verweis auf die metastabile Brüchigkeit von Glas und berühren auf diese Weise die universelle menschliche Erfahrung der Unbeständigkeit und Zerbrechlichkeit. Anneke Eussen lenkt die Aufmerksamkeit auf die Schönheit des flüchtigen Moments und die Qualitäten der Unvollkommenheit.
Für Anneke Eussen werden die Besonderheiten des Materials und des Raumes, die ortspezifische Architektur sowie die durch Zeit gezeichneten Spuren auf den Oberflächen als formales Kriterium zum Anlass ihrer Kompositionen. Aus industriell gefertigten, teils gefundenen Elementen entsteht im behutsamen Addieren und Arrangieren ein „extra“ – eine artifizielle Erweiterung des Regulären.
Die Ausstellung wurde unterstützt durch
die Niederländische Botschaft Berlin, das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und die Landeshauptstadt Schwerin
Die international viel beachtete niederländische Künstlerin Anneke Eussen ist erstmals mit einer institutionellen Soloshow in Deutschland zu sehen.
Ausgangsmaterial ihrer ebenso imposanten wie filigranen Mixed Media Objekte sind Fundstücke neben industriell gefertigten Materialien, insbesondere Glas. In ihrer elaborierten Formensprache arrangiert Anneke Eussen einzelne Elemente zu minimalistisch anmutenden Kompositionen, in denen der Alltagsbezug sichtbar bleibt. Oft überlagern sich diese in mehreren Ebenen oder es ragen Teilelemente weit von der Wand in den Raum hinein.
In einer Serie ihrer „glass works“, die ihr Schaffen der letzten Jahre stark geprägt hat, verwendet die Künstlerin unter anderem gebrauchte Autoscheiben aus über 60 Jahre alten Fahrzeugen. Mit neuen Arbeiten dieser Serie, die für ihre Soloschau in Schwerin entstanden sind, schließt sie jetzt diesen Zyklus ab.
Die im Glas eingeschriebenen Spuren der Nutzung, der Witterung und anderer äußerer Einflüsse faszinieren Anneke Eussen als einzigartige Signaturen jeder einzelnen Oberfläche, die sie als Impulse zum künstlerischen Interagieren aufgreift.
Es entstehen Arrangements, die von den gegebenen Besonderheiten des Materials ausgehen, von seinen zeit- und prozessbedingten Veränderungen: Phänomene des Verschleißes, Verschmutzungen, filigrane Kratzspuren und die durch Zeit getönten Farbnuancen der Autoscheiben in gedämpften Grün-, Braun- und Grautönen. Gelegentlich finden sich auch Hinzufügungen früherer Handlungsabläufe der Alltagswelt wie beispielsweise Reste von Aufklebern oder andere Markierungen des Gebrauchs.
Es sind diese Details, diese partiellen Abweichnungen und destruktiven Modifiaktionen, in denen – als Störungen in der hermetischen Oberfläche – eine besondere sinnliche Qualität offenbar wird. Sie wirken außerdem als unmittelbarer Verweis auf die metastabile Brüchigkeit von Glas und berühren auf diese Weise die universelle menschliche Erfahrung der Unbeständigkeit und Zerbrechlichkeit. Anneke Eussen lenkt die Aufmerksamkeit auf die Schönheit des flüchtigen Moments und die Qualitäten der Unvollkommenheit.
Für Anneke Eussen werden die Besonderheiten des Materials und des Raumes, die ortspezifische Architektur sowie die durch Zeit gezeichneten Spuren auf den Oberflächen als formales Kriterium zum Anlass ihrer Kompositionen. Aus industriell gefertigten, teils gefundenen Elementen entsteht im behutsamen Addieren und Arrangieren ein „extra“ – eine artifizielle Erweiterung des Regulären.
Die Ausstellung wurde unterstützt durch
die Niederländische Botschaft Berlin, das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und die Landeshauptstadt Schwerin