Grundverschieden

Akane Kimbara und Friederike Lorenz

Friederike Lorenz: Ohne Titel (2012), Tusche auf Papier, 21 x 29,7 cm

Grundverschieden stellt zwei sehr unterschiedlich arbeitende Zeichnerinnen in einer Ausstellung gegenüber. Während Akane Kimbara ihre Blätter sehr fein und säuberlich bearbeitet, ist der Duktus von Friederike Lorenz intuitiv und gröber. Kimbara zeichnet häufig schematisiert, aber immer exakt. Die von ihr gestaltete Form füllt nie das gesamte Blatt, so dass stets eine große Fläche unbemalt bleibt. Die Abstraktion der Form, wie sie Lorerz betreibt, ist eine vollkommen andere: Sie bedient sich einer visuellen Sprache, die umgangssprachlich ausgedrückt an Kritzeleien erinnert. Darüber hinaus nimmt Lorenz in ihren Werken beispielsweise mit Durchstreichungen immer wieder vermeintliche Korrekturen vor. Doch so grundverschieden beide Künstlerinnen arbeiten – sie eint der poetische Zugiff auf unsere Welt, der sich in einer Mischung aus Humor und Melancholie präsentiert.